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Gruselfest am 31. Oktober Ein Kürbis erzählt: Die Geschichte von Halloween

Von dpa | 27.10.2022, 09:00 Uhr

Warum verkleiden sich Menschen an Halloween? Wieso findet das Fest am 31. Oktober statt? Und was hat es mit den Kürbissen auf sich? Kürbis Konrad kennt die Antworten.

Hallo, ich bin Konrad. Konrad, der Kürbis. Ich sehe nicht unbedingt schön aus, aber das will ich auch gar nicht. Die Leute sollen sich bei meinem Anblick ein bisschen gruseln. Deswegen haben meine Besitzer mich ausgehöhlt und mir eine Fratze geschnitzt.

Zum Gruselfest am 31. Oktober kommen Kürbisse ganz groß raus. Während wir sonst oft auf dem Teller landen, stehen wir plötzlich schmuckvoll herum. Natürlich weiß ich, warum das so ist. Das Ganze hat mit einer Geschichte aus Irland zu tun.

Die Geschichte von Jack

In der Geschichte geht es um einen fiesen Typen: den Gauner Jack. Er war so gerissen, dass er den Teufel austrickste. Der Teufel versprach Jack daraufhin, dass er nie in der Hölle landen würde. Das klang erst mal gut. Aber es entpuppte sich als Problem.

Denn als Jack tatsächlich starb, kam er zwar nicht in die Hölle. Doch im Himmel wollte ihn auch niemand haben. Er war also dazu verdonnert, als Geist in der Dunkelheit umherzuirren.

Der Teufel gab Jack ein glühendes Kohlestück. Und hier wird die Geschichte für mich etwas unangenehm. Denn Jack baute sich eine Laterne. Er legte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe. Ja, du hast richtig gehört: eine Rübe, und nicht etwa einen Kürbis!

Der Brauch kommt nach Amerika

Die Menschen in Irland erzählten sich die Geschichte von Jack. Es entstand der Brauch, mit Rüben-Laternen böse Geister vertreiben zu wollen. Erst als viele Iren nach Amerika auswanderten, kamen wir Kürbisse ins Spiel. Denn in Amerika gab es kaum Rüben, aber viele Kürbisse. So setzten wir uns mit der Zeit durch. Mit Stolz kann ich sagen: An die Rüben denkt heute kaum noch jemand.

Das Fest „Samhain“

Aber warum feiern wir Halloween überhaupt? Ganz geklärt ist die Sache nicht. Aber viele Fachleute sagen, das Fest habe mit den Kelten zu tun. Die Kelten sind Stämme und Gruppen, die früher in Europa lebten, etwa in Irland. Sie feierten schon vor 2500 Jahren im Herbst ein Fest namens Samhain.

Begegnung der Lebenden und Toten

Die Kelten glaubten, dass am Abend des 31. Oktobers die Welt der Toten und der Lebenden aufeinandertreffen würden. Dabei würden die Toten versuchen, sich die Seelen der Lebenden zu schnappen. Um nicht erkannt zu werden, verkleideten sich die Lebenden deshalb als Tote. So kam es zu den schaurigen Kostümen.

Halloween ist eine beliebte Tradition

Heute ist Halloween vor allem im Land USA beliebt. Auch hier spielten wieder die Einwanderer aus Irland die entscheidende Rolle. Sie brachten die Tradition vor etwa 100 Jahren in die USA.

Halloween ist also ein Fest, das ganz unterschiedliche Menschen über Hunderte von Jahren geprägt haben. Und klar: Ohne uns Kürbisse geht heute an Halloween gar nichts mehr.

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