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Ausreichend Wohnraum verfügbar Delmenhorst ist gut auf Flüchtlinge vorbereitet

Von Heike Bentrup | 09.08.2015, 15:13 Uhr

Anders als in Ganderkesee gibt es in Delmenhorst noch ausreichend Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen. Die Stadt rechnet jedoch damit, bald auch zentrale Unterkünfte belegen zu müssen.

Während in der Gemeinde Ganderkesee der Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten längst knapp geworden ist, stellt sich die Situation in Delmenhorst bislang vergleichsweise entspannt dar. „Aktuell stehen der Stadt noch freie Wohnungen für die Belegung zur Verfügung“, berichtet Rathaussprecher Timo Frers auf Anfrage.

Aktuell 406 Personen untergebracht

Die Zahl variiere jedoch ständig, da einerseits ständig weitere Asylsuchende zugewiesen werden, andererseits aber auch immer wieder Wohneinheiten an anderer Stelle im Stadtgebiet frei werden. Aktuell hat die Stadtverwaltung in ihrer Funktion als Ordnungsbehörde 406 Personen untergebracht, größtenteils in Wohnungen der Gemeinnützigen Siedlungs-Gesellschaft (GSG). Zugewiesen wurden bislang insgesamt 527 Flüchtlinge. Weitere 82 Männer, Frauen und Kinder aus dem jüngsten Flüchtlingskontingent werden noch erwartet.

Sammelunterkünfte noch ungenutzt

Auf die zentralen Sammelunterkünfte musste nach Angaben von Timo Frers bislang noch nicht zurückgegriffen werden. So stehen aktuell im Stadionheim sowie im ehemaligen Kindergarten Rappelkiste an der Breslauer Straße noch Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem ist vorgesehen, die ehemalige Kinderklinik des Klinikums an der Wil-deshauser Straße in eine Sammelunterkunft für Flüchtlinge umzubauen. Hierfür hatte die Politik jüngst die erforderlichen Gelder in Höhe von 290000 Euro bewilligt. Die Bauarbeiten haben noch nicht begonnen.

Maximal 50 Personen in einem Gebäude

„Solange es die Zuweisungszahlen zulassen, werden in den zentralen Flüchtlingsunterkünften in der Stadt maximal 50 Personen in Räumlichkeiten untergebracht, die eine größtmögliche Privatsphäre zulassen“, kündigt der Rathaussprecher an. Obwohl die zentralen Sammelunterkünfte bisher noch nicht genutzt werden, sei davon auszugehen, dass die Stadt diese bereits in naher Zukunft wird belegen müssen. Massenunterkünfte wie in anderen Städten sind nach Worten von Timo Frers nicht in Delmenhorst geplant.

Kaserne ins Gespräch gebracht

Angesichts der zu erwartenden weiteren Zuweisungen von Asylsuchenden hatten die Unabhängigen Delmenhorster (UAD) jüngst die Kaserne in Adelheide als zusätzlichen Standort für Flüchtlingsunterkünfte ins Gespräch gebracht. In einem Schreiben an die hiesigen Bundestagsabgeordneten Astrid Grotelüschen (CDU) und Susanne Mittag (SPD) regten sie an, die auf dem Kasernengelände nicht genutzten Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen.

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