Bremen und sein niedersächsisches Umland können in Zeiten einer globalen Wirtschaft nur gemeinsam erfolgreich bestehen. Diese Einschätzung hat Bürgerschaftsmitglied Jörg Kastendiek (CDU) am Sonntag anlässlich des Jahresempfangs des Ganderkeseer CDU-Gemeindeverbands getroffen.
Die Redner benannten die Herausforderungen für eine zukunftsfähige Gemeinde Ganderkesee: Wohnbau, Gewerbeflächen und ein schnelles Internet. Im Landidyll-Hotel Backenköhler stellte der ehemalige Bremer Senator für Wirtschaft und Häfen die Bedeutung der Metropolregion im Ringen um die weltweite Wahrnehmung in den Vordergrund.
Grenzübergreifend Gewerbeflächen schaffen
So sollten Gewerbeflächen diesseits und jenseits der Bremer Landesgrenze abgestimmt ausgebaut werden. „Wo starke Unternehmen hinziehen, kommen auch starke hinzu“, so seine Hoffnung. Doch auch die Nahversorgung und eine gemeinsame Gesundheitspolitik seien angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung als Daseinsvorsorge ernst zu nehmen.
Ganderkesee zukunftsfähig erhalten
Ganderkesees Bürgermeisterin Alice Gerken verwies auf die Wichtigkeit, ihre Gemeinde gerade jetzt zukunftsfähig zu erhalten: „Wir müssen attraktiv sein, und als Gemeinde mit Gewerbegebieten, Wohnraum und guter Infrastruktur punkten können, auch weil wir um Neubürger konkurrieren“, erläuterte sie.
Breitbandangebot ist entscheidend
Zudem sei unerlässlich, angesichts der Digitalisierung auch auf dem Lande ein Breitbandangebot vorzuhalten, ohne das heutzutage kaum ein Unternehmen noch arbeiten könne.
Gerken kündigte an, Ende des Monats werde ein Förderbescheid des Bundes für den Internetausbau im Kreis Oldenburg erwartet. Die gestern nicht anwesende örtliche CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen hatte kürzlich von einer Summe von 3,49 Millionen Euro für den flächendeckenden Ausbau des Netzes berichtet.
Klüner fordert mehr Anstrengungen beim Wohnbau
Cindy Klüner, CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende und Chefin der CDU-Fraktion im Ganderkeseer Rat, verwies darauf, dass Ganderkesee die Anstrengungen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums verstärken müsse. Sie forderte, innerörtliche Grundstücke zu erschließen, um die Bebauung zugunsten der Errichtung von Wohnraum zu verdichten. Zudem riet sie, mit Augenmaß neue Baugebiete zu entwickeln.