Ein Angebot der NOZ
Ein Artikel der Redaktion

Gymnasiasten erfahren „Neue Musik“ „oh-ton-Ensemble“ besucht Ganderkeseer Schüler

Von Tina Spiecker | 13.03.2015, 14:11 Uhr

Gymnasiasten des Musikzweiges haben gestern eine Einführung in das Thema „Neue Musik“ erhalten. Damit erhielten die Jugendlichen einen Vorgeschmack auf das heutige Rathaus-Konzert.

Neue Musik liegt in der Luft: Dass ein Luftballon als Musikinstrument dienen und auch scheinbar zufällig aufeinander folgende Töne ein Musikstück sein kann, haben heute Morgen die Schüler der Musikzweigklasse 9 des Gymnasiums Ganderkesee erfahren. Die Jugendlichen und deren Klassenlehrerin Nicola Horka-Ludwig hatten mit Schlagzeuger Professor Michael Pattmann, Cellistin Marie Schmit, Saxophonist Mark Lorenz Kyseler, Flötistin Keiko Murakami und Komponist Eckhart Beinke Mitglieder des „oh-ton-Ensembles zu Gast. Diese gaben eine Einführung in das Thema „Neue Musik“ und luden damit in ihr heutiges Konzert „Zeitsprünge“ in den Lichthof des Rathauses Ganderkesee ein.

Anfangs wurde deutlich, dass die Schüler mit dem Begriff „Neue Musik“ noch nicht viel anfangen konnten. Das änderte sich mit den anschaulichen Erklärungen und musikalischen Kostproben zunehmens.

„Alle 30 bis 50 Jahre gibt es Komponisten, die etwas anderes machen als die anderen. Es werden Begriffe erfunden, um sich von den Vorgängern abzugrenzen. So ist es auch mit der Neuen Musik“, erklärte Komponist Eckhart Beinke den Begriff. Es habe also zu jeder Zeit „Neue Musik“ gegeben.

Wie sehr sich „Neue Musik“ von der klassischen Variante unterscheiden kann, machten Schmit, Pattmann und Kyseler anhand ungewöhnlicher Instrumente deutlich: Nasen, mit Klebestreifen präparierten Luftballons werden Töne entlockt. Anstatt Bögen werden Schwamm und Wäscheklammer benutzt, um über das Gummi zu reiben, mal schnell und rasant, dann wieder sanft und fast zärtlich. Es entsteht eine Klangfolge, die die Schüler so noch nicht gehört haben. Ja, das sei auch Musik, waren sich die Schüler einig, wenngleich sie nicht sofort ausdrücken können, warum. „Wenn Anfang und Ende bewusst gesetzt sind, dann handelt es sich um ein Musikstück“, brachte es Beinke auf den Punkt. Rhythmus, Harmonie oder Wohlklang allein seien keine Kriterien, um „Musik“ als „Musik“ zu klassifizieren. Wie sich „Neue Musik“ auf einem Instrument anhören kann, zeigte Marie Schmit am Cello. Mit dem Hinweis, dass ein weltweit bekannter Komponist aus Ganderkesee kommt, spielte sie einen Teil aus Hans-Joachim Hespos´ Erstlingswerk aus dem Jahre 1964.

Das 62. Rathauskonzert „Zeitsprünge“, organisiert von Stefan Lindemann, beginnt am morgigen Samstag, 15. März, um 19.30 Uhr im Lichthof des Ganderkeseer Rathauses.

TEASER-FOTO: