Das Volksfest im Ort: Eine gelungene Anbindung des Marktplatzes stärkt den Lauf im Ortskern. Diskussion um Zukunft des Flohmarktes entbrannt. Die Männergarde lässt es krachen.
Geradezu euphorisch haben sich Einzelhändler und Vertreter des Veranstalters Ganter-Markt zum Erfolg des den Ganderkeseer Herbstmarkt begleitenden verkaufsoffenen Sonntags im Ortskern geäußert. Noch am Samstag hätte das sicher niemand erwartet, angesichts der vom Dauerregen zermürbten Flohmarkthändler, von denen die meisten vorzeitig abgebaut hatten.
Ideales „Einkaufswetter“
Im totalen Gegensatz zur samstäglichen Tristesse an der Rathausstraße schlenderten dort gestern bei idealem „Einkaufswetter“ Massen an kauflustigen Flaneuren entlang auf der Suche nach Einkaufsschnäppchen.
Sehr gute Umsätze
„Wir Kaufleute hatten einen hundertprozentigen verkaufsoffenen Sonntag mit sehr guten Umsätzen“, zog Ganter-Markt-Chef Timo Vetter am Abend als Fazit. Glänzend gelaunt zeigte sich auch Wilm Denker: „Das ist der umsatzstärkste Sonntag des Jahres“, sagte der Schuhhauseigentümer und 2. Vorsitzende von Ganter-Markt. Denker beteuerte: „Wer hier als Kaufmann nicht zufrieden mit dem Umsatz ist, der hat etwas grundlegend falsch gemacht.“
Besuchern wird viel geboten
Dem Publikum in bester Kauflaune wurde den Tag über auch einiges geboten. Waren es viele Hundert oder einige Tausend, die am verkaufsoffenen Sonntag des Herbstmarktes in den Ganderkeseer Ortskern geströmt sind? Wer hätte die Besucher zählen sollen? Die Kaufleute sicher nicht, denn sie hatten genug damit zu tun, ihre vielen Kunden zu bedienen. Das ständige Auf und Ab der Flaneure – vom Arp-Schnitger-Platz bis zum Markt – verschaffte den Läden entlang der Rathausstraße den Kundenlauf, den sich die Einzelhändler auch wochentags wünschen würden.
Berliner, Eis und Süßwaren
Lange Schlangen gab es am Nachmittag sogar vor so mancher Kirmesbude. Berliner, Eis und Süßwaren standen zur Kaffeezeit ganz oben an in der Gunst der Volksfestbesucher. Auch Vereine, und in Wahlkampfzeiten die politischen Parteien, nutzten die Gunst der Stunde, um ihre Angebote oder Programme vorzustellen.
Volksfest im Ort
Ermöglicht hat den Volksfestcharakter des Nachmittags die geschickte Platzierung der Kirmes am einen Ende und die Stärkung des Erlebnisangebotes auf dem Marktplatz am anderen Ende der Rathausstraße. „Damit hat Ganter-Markt einen Lauf erzeugt, von dem am Ende alle profitiert haben“, betonte Timo Vetter.
„Hundertprozentig richtig“
„Hundertprozentig richtig“, so der Ganter-Markt-Vorsitzende, sei auch die Entscheidung gewesen, den Bierstand der Männergarde und die dk-Bühne bereits am Flohmarkt-Samstag auf den Marktplatz zu holen.
Männergarde lässt es krachen
Während viele Flohmarkthändler angesichts des Dauerregens ihre Stände abbauten, versammelten sich dort im Laufe des Samstagvormittags immer mehr Partygänger. Am Ende feierten dort rund 100 Gäste zur Musik von DJ Eike noch bis 23 Uhr ausgelassen.
Weiter am Konzept feilen
Obwohl der Herbstmarkt wohl endgültig im Ortskern angekommen ist, wollen die Verantwortlichen auch weiterhin am Konzept von Ganderkesees Volksfest feilen, betonte Vetter. So sei angesichts des dritten verregneten Flohmarkts in Folge, und sowieso schon sinkendem Interesses, die Zukunft des Flohmarkts offen – zumindest räumlich. „Vielleicht reicht dazu auch die Rathausstraße“, blickte Vetter voraus.