
George Abdou aus Syrien hat ein Bild für den Wartebereich im Ganderkeseer Rathaus gemalt. Dabei geht es um die Ganderkeseer Kirche – und zwar mit versteckten Hinweisen in den Fenstern des Gotteshauses.
Der syrische Kunstmaler George Abdou, der aus seiner Heimat geflohen ist und seit Ende 2015 in Rethorn in der Gemeinde Ganderkesee lebt, hat für die Gemeinde ein Bild gemalt. Dieses Kunstwerk mit der Ganderkeseer Kirche wird künftig in dem Bereich des Rathauses hängen, in dem vor allem Flüchtlinge warten, um etwas mit der Verwaltung abzusprechen. Das Besondere an diesem Bild: Die Fenster des Gotteshauses entpuppen sich als QR-Codes, die mit Smartphone entschlüsselt werden können. So führen Codes beispielsweise auf die Tourismusseite von Ganderkesee oder zu einem Foto, das den Künstler selbst bei der Arbeit zeigt.
Etwas Besonderes für Ganderkesee
„Ich wollte etwas Besonderes für Ganderkesee machen“, sagt der 54-Jährige: „Die Kirche als Motiv ist für den Ort historisch bedeutend, ein Lichtzeichen. Sie bringt das Kulturerbe zum Ausdruck.“
Erfolgreicher Kunstmaler
Bereits in seiner Heimat Aleppo konnte Abdou 30 Jahre lang gut als erfolgreicher Kunstmaler leben. So erhielt er in Friedenszeiten schon mal Aufträge für die Verzierung von Palastwänden in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Familie zieht nach
Die Gemeinde Ganderkesee erlebt der 54-Jährige inzwischen als eine „neue Heimat“. Zu seinem Glück fehlt allerdings noch die Familie. Denn seit rund zwei Jahren hat er seine Ehefrau und die drei gemeinsamen Kinder nicht mehr gesehen. In Kürze soll Abdous Familie nach Ganderkesee ziehen können. Dann hat das Warten ein Ende.