Beamte der Autobahnpolizei haben einen 32-Jährigen angehalten und kontrolliert, weil er mit seinem Honda Accord viel zu schnell durch die A1-Baustelle bei Stuhr gerast ist. Sein stillgelegtes Auto entwendete er später wieder.
Der 32-Jährige fuhr laut Polizei am Montag, 3. Dezember, gegen 2.50 Uhr, mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Osnabrück und überholte Beamte in einem zivilen Geschwindigkeitsmesswagen. Im Bereich der Gemeinde Stuhr maßen sie und stellten eine Geschwindigkeit von 146 Stundenkilometern bei erlaubten 80 km/h im Baustellenbereich fest.
Drogentest verläuft positiv
Bei einer anschließenden Kontrolle auf einem Parkplatz zwischen dem Dreieck Stuhr und der Anschlussstelle Groß Ippener stellten die Beamten drogentypische Ausfallerscheinungen fest. Ein vor Ort durchgeführter Drogenvortest erhärtete den Verdacht einer Beeinflussung. Der Test reagierte positiv auf Amphetamine. Außerdem fiel den Beamten auf, dass sich das Auto in einem schlechten technischen Zustand befand. An der Hinterachse fehlte jeweils eine Radmutter.
Diverse Verfahren eingeleitet
Dem Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt untersagt. Einen Führerschein konnte er den Beamten auch nicht vorlegen. Den 32-Jährigen erwarten nun mehrere Bußgeldverfahren wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung, des schlechten Wartungszustandes des Fahrzeugs sowie wegen des Fahrens unter Drogenbeeinflussung. Des Weiteren wird er sich wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten müssen.
Auto wird stillgelegt
Der kontrollierte Honda Accord wurde im Anschluss an die Kontrolle im Gewerbegebiet Groß Ippener abgestellt. Um die Weiterfahrt effektiv zu verhindern, wurde um 11.30 Uhr eine Sicherungskette angelegt. Dem 32-Jährigen wurde erläutert, dass der Pkw nicht weiter genutzt werden darf. In der Zwischenzeit konnte ermittelt werden, dass der Honda nicht zugelassen war, also auch kein Versicherungsschutz bestand.
Trio flüchtet vor Polizei
Ein aufmerksamer Zeuge aus dem Gewerbegebiet meldete um 12.25 Uhr über den Notruf der Polizei, dass das Schloss der Sicherungskette aufgebrochen und der Honda wieder in Gang gesetzt wurde. Die Insassen fuhren auf die Autobahn 1 in Richtung Osnabrück. In Höhe des Autobahndreiecks Ahlhorner Heide wurde auf die Autobahn 29 in Richtung Wilhelmshaven gewechselt. Anhalteversuche der Polizei an den Anschlussstellen Ahlhorn und Großenkneten schlugen fehl. Die nun weibliche Fahrerin kam den Aufforderungen nicht nach.
Erst in Wardenburg gestoppt
Erst durch Unterstützung von Beamten der Polizeistation Wardenburg und Diensthundeführern, die in Großenkneten eine Übung abhielten, gelang es, den Honda an der Anschlussstelle Wardenburg zu stoppen.
Weitere Einsatzkräfte aus der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland hielten sich zur Unterstützung bereit. Die Insassen wurden in der provisorisch gesperrten Anschlussstelle Wardenburg vorläufig festgenommen. Die weitere Sachbearbeitung erfolgte in der Dienststelle der Autobahnpolizei Ahlhorn.
Fahrerin ebenfalls unter Drogen
Die 23-jährige Fahrzeugführerin zeigte ebenfalls körperliche Auffälligkeiten, die auf den Konsum von Rauschmitteln hindeuteten. Ein durchgeführter Test erhärtete diesen Verdacht und machte auch hier eine Blutprobe erforderlich. Sie muss sich auch auf ein Bußgeldverfahren einstellen. Gegen alle drei Insassen wird nun außerdem wegen Sachbeschädigung ermittelt.