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Orchester aus China in Varrel Zauber fernöstlicher Musik läutet Jahr des Schweines ein

Von Dirk Hamm | 18.12.2018, 22:36 Uhr

Das Jahr des Schweines wird in der Gutsscheune Varrel am 17. Januar musikalisch heraufbeschworen. Zum 15. Mal gibt sich dort ein großes Orchester aus China zum Neujahrskonzert die Ehre.

Das neue Jahr beginnt erst am 5. Februar – zumindest für all diejenigen, die sich in dieser kalendarischen Frage auf chinesische Traditionen verlassen. 2019 ist demnach das Jahr des Schweins. Und das wird wie in den Jahren zuvor in der Gutsscheune Varrel mit der fernöstlichen Exotik des Großen Chinesischen Neujahrskonzerts eingeläutet. Die 15. Auflage dieser inzwischen fest auf Gut Varrel etablierten musikalischen Institution geht am Donnerstag, 17. Januar, ab 20 Uhr über die Bühne.

Früherer Termin als zuvor

Dieser Termin liegt deutlich früher als in den Vorjahren. Peter Thöle, der die Europa-Tournee der Musiker aus dem Reich der Mitte seit 22 Jahren mit seiner Firma Wu Promotion organisiert, liefert dazu die Erklärung: Der Jahreswechsel in China falle diesmal nach dem kombinierten Sonnen- und Mondkalender schon auf den 5. Februar. Und die Musiker des bis zu 90 Köpfe zählenden Suzhou Chinese Orchestra, das die Reise nach Europa antritt, wollen für dieses wichtigste Fest in der chinesischen Kultur wieder rechtzeitig zuhause sein.

Traditionelle Stücke und neue Kompositionen

Laut Thöle bestreitet mit dem Suzhou Chinese Orchestra erstmals kein rein staatliches Ensemble das Chinesische Neujahrskonzert. Das sei Ausdruck eines sich in dem Riesenland vollziehenden gesellschaftlichen Wandels, meint der China-Experte. Erst im Jahr 2017 ist das Orchester in der nahe Shanghai gelegenen Millionenstadt Suzhou von einem privaten Großunternehmen gegründet worden. Nach Angaben von Wu Promotion entstand ein „erstklassiges, gemeinnütziges Orchester, das vor allem die musikalischen Traditionen des südlichen Chinas fortführen soll“. Das Repertoire bilden neben Adaptionen traditioneller Stücke und Werken mit östlichen und westlichen Motiven auch aus Neukompositionen, die das Orchester in Auftrag gegeben hat.

Musiker schätzen Nähe zum Publikum

Unter den angestellten Instrumentalisten befinden sich neben erfahrenen Musikern auch Topabsolventen von zehn Konservatorien. Geleitet wird das Orchester von Pang Kapang, der schon 13 Mal im Wiener Musikverein dirigiert hat.

Im Tourneeprogramm des Chinesischen Neujahrskonzerts reiht sich das kleine Stuhr wieder ein in eine Reihe großer Metropolen: Die Musiker spielen am Vortag in Hamburg auf, nach Varrel geht die Reise unter anderem weiter nach Brüssel, Budapest und St. Petersburg. Die Treue zu Stuhr hat einen Grund, erklärt Peter Thöle: „Stuhr ist für die Orchester aus China immer ein Highlight, ihnen gefällt diese Nähe zum Publikum.“

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