Am Samstagabend waren Anhänger des Fußball-Oberligisten SV Atlas in Delmenhorst brutal überfallen worden. Die Fangruppe Block H, die den Fanbus, der attackiert wurde, mit organisiert hatte, äußert sich auf der Social-Media-Plattform Instagram.
Der Block H, Fangruppe SV Atlas Delmenhorst, vermutet, dass der brutale Überfall auf einen „gemeinschaftlich organisierten“ Fanbus am Samstagabend (9. September) nach dem Spiel der Oberliga-Mannschaft des SV Atlas beim Heeslinger SC politisch motiviert war. Das geht aus einer Stellungnahme auf der Social-Media-Plattform Instagram hervor. Nach Angaben der Polizei war dieser von 20 bis 30 unbekannten und vermummten Personen angegriffen worden. Sieben Personen wurden verletzt, zwei von ihnen mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Fanclub beklagt Diffamierung und Hetze
In der Stellungnahme erklärt die Fan-Organisation ihre Vermutung damit, dass „durch immer wiederkehrende mediale Diffamierung und Hetze, pauschalisierende Naziüberschriften und falsche Behauptungen in Print und Social Media“ ihr „Haufen aus Fußballasis und Fußballverrückten“ zu Unrecht in die rechte Ecke gedrängt werde. Dies veranlasse die Gesellschaft, „diese Hetze auch noch zu glauben“. Dem widersprach Block H, dort stünden „der Fußball, die Leidenschaft und das Miteinander im Vordergrund“, schreibt er: „Wir fahren zum Fußball, um dort eine Gemeinschaft zu haben, um Bier zu trinken und zu pöbeln.“
Block H war nach Informationen dieser Redaktion Mitorganisator der Busfahrt, an der außer einigen seiner Mitglieder auch Frauen und Männer teilnahmen, die der Gruppe nicht angehören. Der Überfall sei „hinterhältig, feige und erbärmlich“, schrieb Block H.
Polizei sucht Videos von dem Überfall
Die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch richtete in Delmenhorst eine Ermittlungsgruppe ein, um die Verantwortlichen für die Attacke auf die Fans zu identifizieren. Das hatte die Polizei bereits am Montag bekannt gegeben. Dies sei wegen der Schwere der Straftat, des organisierten Vorgehens und der teils schweren Verletzungen geschehen. Ziel der Ermittlungsgruppe sei es auch, die Hintergründe der Tat aufzuklären, hatte die Polizei weiter erklärt. Sie hat deshalb im Internet ein Hinweisportal aktiviert, „in dem Aufnahmen des Vorfalls (auch anonym) hochgeladen und der Polizei zur Verfügung gestellt werden können“. Das Portal ist unter https://nds.hinweisportal.de/20230909-angriff-fussball-delmenhorst zu finden. Die Polizei hatte den Überfall „auf Schärfste“ verurteilt.